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Gisela Schneck


Friedenspromenade 40



Geburtsdatum:
20.02.1927
Geburtsort:
Stuttgart
Todesdatum:
27.09.1943
Todesort:
KZ Auschwitz
Opfergruppe:
Sinti und Roma
Form:
Erinnerungszeichen (Stele)
Anbringung:
21.03.2019
Stadtteil:
Trudering - Riem

Gisela Schneck kam am 20. Februar 1927 in Stuttgart zur Welt. Ihre 1894 geborene Mutter Sofie stammte aus Moos im Landkreis Radolfzell. Vater Josef Schneck wurde 1882 in Rippberg in Baden geboren und handelte mit Antiquitäten und Streichinstrumenten. Gisela hatte drei ältere Geschwister: Paula, 1917 geboren, Elisabeth, 1926 geboren, und Donatus, 1925 geboren. 1930 wurde ihr kleiner Bruder Josef Maria geboren. Über das Leben der Familie ist nur wenig bekannt. In München wohnten die Schnecks in der Friedenspromenade 42 (heute 40). 1940 schenkte Gisela Schnecks Schwester Paula ihrem Töchterchen Renate das Leben.
Wie alle Münchner Sinti und Roma ließ die Polizei auch die Familie Schneck verhaften. Am 8. März 1943 kamen sie, auch die zweijährige Renate, ins Polizeigefängnis München; am 13. März 1943 deportierte sie die Polizei in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Am 27. September 1943 verhungerte Gisela Schneck im sogenannten Zigeunerlager in Auschwitz-Birkenau, ebenso wie ihre Eltern Josef und Sofie Schneck, ihre Geschwister Josef Maria und Paula sowie ihre Nichte Renate. Ihr Bruder Donatus starb Ende August 1944 bei einem Bombenangriff im Konzentrationslager Buchenwald. Als einzige der Familie überlebte Elisabeth Schneck den Völkermord an den Sinti und Rom. (Text Sarah Grandke, Lektorat C. Fritsche)

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