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Renate Schneck


Friedenspromenade 40



Geburtsdatum:
13.05.1940
Geburtsort:
München-Nymphenburg
Todesdatum:
13.04.1943
Todesort:
KZ Auschwitz
Opfergruppe:
Sinti und Roma
Form:
Erinnerungszeichen (Stele)
Anbringung:
21.03.2019
Stadtteil:
Trudering - Riem

Renate Schneck wurde am 13. Mai 1940 in München geboren. Ihre Mutter Paula Schneck war 1917 in Düsseldorf zur Welt gekommen. Renate lebte mit ihrer Mutter und deren Geschwistern bei den Großeltern Sofie und Josef Schneck in der Friedenspromenade 42 (heute 40). Über das Leben der Familie ist nur wenig bekannt: Renates 1894 geborene Großmutter Sofie stammte aus Moos im Landkreis Radolfzell. Großvater Josef Schneck wurde 1882 in Rippberg in Baden geboren und handelte mit Antiquitäten und Streichinstrumenten. Renates Mutter Paula Schneck hatte vier jüngere Geschwister: Donatus, 1925 geboren, Elisabeth, 1926 geboren, Gisela, 1927 geboren, und Josef Maria, 1930 geboren.
Wie alle Münchner Sinti und Roma ließ die Polizei auch die Familie Schneck verhaften. Am 8. März 1943 kam die Familie, auch die zweijährige Renate, ins Polizeigefängnis München; am 13. März 1943 deportierte die Polizei sie in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Renate Schneck verhungerte am 13. April 1943 im sogenannten Zigeunerlager in Auschwitz-Birkenau, ebenso wie ihre Großeltern Josef und Sofie Schneck, ihre Mutter Paula sowie Gisela und Josef Maria Schneck. Ihren Onkel Donatus Schneck verschleppte die SS in das Konzentrationslager Buchenwald, wo er Ende August 1944 bei einem Bombenangriff getötet wurde. Als einzige der Familie überlebte Elisabeth Schneck den Völkermord an den Sinti und Roma. (Text Sarah Grandke, Lektorat C. Fritsche)

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