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Donatus Schneck


Friedenspromenade 40



Geburtsdatum:
03.03.1925
Geburtsort:
Stuttgart
Todesort:
KZ Buchenwald
Opfergruppe:
Sinti und Roma
Form:
Erinnerungszeichen (Stele)
Anbringung:
21.03.2019
Stadtteil:
Trudering - Riem

Donatus Schneck kam am 3. März 1925 in Stuttgart zur Welt. Seine 1894 geborene Mutter Sofie stammte aus Moos im Landkreis Radolfzell. Vater Josef Schneck wurde 1882 in Rippberg in Baden geboren und handelte mit Antiquitäten und Streichinstrumenten. Donatus war das zweite von fünf Kindern: Paula, 1917 geboren, Elisabeth, 1926 geboren, Gisela, 1927 geboren, und Josef Maria, 1930 geboren. Über das Leben der Familie ist nur wenig bekannt. In München wohnte die Familie Schneck in der Friedenspromenade 42 (heute 40). 1940 schenkte Donatus’ Schwester Paula ihrem Töchterchen Renate das Leben.
Wie alle Münchner Sinti und Roma ließ die Polizei auch die Familie Schneck verhaften. Am 8. März 1943 kamen sie, auch die zweijährige Renate, ins Polizeigefängnis München; am 13. März 1943 deportierte die Polizei sie in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Donatus’ Eltern Josef und Sofie Schneck, seine Geschwister Gisela, Josef Maria und Paula sowie seine Nichte Renate verhungerten im sogenannten Zigeunerlager in Auschwitz-Birkenau. Donatus Schneck wurde in das Konzentrationslager Buchenwald verschleppt, wo er Ende August 1944 bei einem Bombenangriff getötet wurde. Als einzige der Familie überlebte Elisabeth Schneck den Völkermord an den Sinti und Roma. (Text Sarah Grandke, Lektorat C. Fritsche)

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