Zum Holocaust Gedenktag und dem Erinnerungstag im deutschen Fußball gedenkt der FC Bayern München zwei seiner ehemaligen Mitglieder und deren Familien:
Der Kaufmann Wilhelm Neuburger lebte mit seiner Frau Irene und den beiden gemeinsamen Töchtern in der Innstraße 18. Als begeisterter Sportler war Wilhelm Neuburger Mitglied des FC Bayern München, spielte in einem Tennisclub und gehörte dem Bayerischen Skiverband an. Im Jahr 1936 emigrierte die Familie nach Amsterdam. Nachdem die Nationalsozialisten die Niederlande besetzten, verschleppten sie Familie Neuburger im Januar 1943 in das Kamp Westerbork. Von dort deportierte die SS die Familie im Januar 1944 in das Konzentrationslager Bergen-Belsen. Irene und Wilhelm Neuburger wurden dort ermordet. Ihre beiden Töchter überlebten das Konzentrationslager.
Hugo und Hedwig Railing lebten mit ihren beiden Kindern in München. Hugo Railing führte gemeinsam mit seinem Bruder die Firma „Hahn und Bach“ und war Eigentümer der „Münchner Textildruckerei GmbH“. Die Brüder waren engagierte Mitglieder des FC Bayern München. Ihr Familienunternehmen wurde 1938 zwangsenteignet, und Hugo Railing wurde verhaftet. 1942 deportierte die Gestapo Hedwig und Hugo Railing in das Ghetto Piaski. Hedwig Railing starb dort. Hugo Railing wurde in das Vernichtungslager Sobibor verschleppt und dort ermordet. Ihre Kinder hatten in die Schweiz und nach Großbritannien emigrieren können.