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Wassyl Schaforost


Ehrenbürgstr. 9



Geburtsdatum:
11.05.1911
Geburtsort:
Tscherkassy (Ukraine)
Todesdatum:
10.04.1944
Todesort:
München
Opfergruppe:
Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter
Form:
Erinnerungszeichen (Stele)
Anbringung:
18.07.2025

Wassyl Schaforost (auch Wasil Schafferost) kam in Tscherkassy in der heutigen Ukraine zur Welt, vermutlich am 11. Mai 1911. In den Quellen wird als Geburtstag auch der 19. Mai 1911 angegeben. Über seine Familie ist nichts bekannt. Vor seiner Verschleppung nach Deutschland arbeitete Wassyl Schaforost als Maler. Seit 1. Juni 1942 war er im Lager des Reichsbahnausbesserungswerks (RAW) in Neuaubing interniert, ein Barackenlager an der heutigen Ehrenbürgstraße. Dort war auch seine Frau Hanna Schaforost, geborene Portnenko, untergebracht. Ob das Paar schon vor seiner Deportation ins Deutsche Reich verheiratet gewesen war oder ob sich Wassyl und Hanna Schaforost erst im Zwangsarbeitslager kennengelernt hatten, geht aus den Quellen nicht hervor. Wassyl Schaforost wurde am 30. Oktober 1942 ins Krankenhaus Nymphenburg eingeliefert und blieb dort bis zum 5. November 1942. Die Gründe dafür sind unklar. Am 10. April 1944 kam Wassyl Schaforost erneut ins Krankenhaus, diesmal ins Kreiskrankenhaus Pasing. Dort starb er noch am selben Tag im Alter von 32 Jahren. Als Todesursache werden in seiner Sterbeurkunde Kreislaufschwäche und Peritonitis, also Bauchfellentzündung, angegeben. Wassyl Schaforost wurde auf dem Münchner Westfriedhof beerdigt. Seine Witwe Hanna Schaforost heiratete vermutlich erneut im September 1944 den Ukrainer Grigorij Karasew, der auch im RAW-Lager als Zwangsarbeiter interniert war. Ihr weiteres Schicksal ist unbekannt. (Text: Christiane Fritsche, Lektorat: NS-Dokumentationszentrum München)

Erinnerungszeichen für Zwangsarbeiter*innen des Reichsbahnlagers Neuaubing

Am 18. Juli 2025 fand eine Gedenkveranstaltung für 11 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter des ehemaligen Reichsbahnlagers Neuaubing statt.

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