August Levi und seine Frau Sofie lebten mit ihren 3 Kindern Heinz, Johanna Helene und Lore in Saarlouis. Nach dem Anschluss des Saargebiets an das deutsche Reich musste das Ehepaar Levi ihre Immobilien weit unter Wert verkaufen. Nach Ausbruch des Krieges wurde Familie Levi gezwungen nach München zu ziehen und wurde voneinander getrennt:
Die Eltern lebten in einem Zimmer in der Tengstraße 32, ihr Sohn Heinz in einem Heim in der Hohenzollernstraße. Ihre ältere Tochter Johanna Helene musste nach einer Ausbildung Zwangsarbeit in der Flachsröste Lohhof verrichten und dort im Lager leben. Die erst 1935 geborene jüngste Tochter Lore war noch ein kleines Kind und lebte von ihren Eltern getrennt bei einer Anwaltsfamilie. 1941 wurden August und Sofie Levi zusammen mit ihren drei Kindern nach Kaunas deportiert und dort von der SS ermordet.
Im Gedenken an die Familie Levi fand am 20. Oktober 2022 eine Gedenkveranstaltung vor dem ehemailigen Wohnort der Eltern in der Tengstraße 32 statt. Es wurden Briefe von Sophie Levi vorgelesen und es sprachen unter anderem Stadträtin Nimet Gökmenoğlu in Vertretung des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt München sowie Dr. Eva Strauß Geschäftsführerin Stattreisen München e.V. und Initiatorin der Erinnerungszeichen.