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Jakob Springer


Franz-Joseph-Str. 15

Geburtsdatum:
23.09.1867
Geburtsort:
München
Todesdatum:
29.03.1941
Todesort:
München
Opfergruppe:
Als Jüdinnen und Juden Verfolgte
Form:
Erinnerungszeichen (Stele)
Anbringung:
23.05.2023

Über das Leben von Jakob Springer ist in unserer Familie nur sehr wenig bekannt. Jakob Springer kam am 23. September 1867 als Sohn des Kaufmanns Bernhard Springer und seiner Frau Bertha, geborene Schwab, in München zur Welt. Seine jüngere Schwester Pauline (Paula), wurde am 15. Juli 1876 geboren. Über Jakob Springers Kindheit und Jugend wissen wir nichts. Er wurde Kaufmann und heiratete am 27. Juni 1901 Emma Levinger. Das Paar bekam eine Tochter: Margarethe wurde am 26. Juni 1902 in München geboren. Jakob und Emma Springer waren zusammen mit Dorline und Arnold Springer Besitzer des Hauses Rosental 19 (heute Sendlinger Straße 3). Sie wohnten von 1920 bis Juni 1933 in der Franz-Joseph-Straße 15 in einer Eigentumswohnung. Warum sie die Wohnung 1933 verließen, ob freiwillig oder aufgrund von Repressionen, ist unbekannt.
In der NS-Zeit lebte Jakob Springer mit seiner Frau in der Winzererstraße 52, der Krumbacher Straße 9 und der Magdalenenstraße 2. Ab Dezember 1939 kam das Ehepaar in der Richard-Wagner-Straße 11 in einem sogenannten „Judenhaus“ unter. Dort starb Jakob Springer am 29. März 1941.
Jakob Springers Ehefrau Emma deportierte die Gestapo gemeinsam mit ihren Angehörigen Dorline und Arnold Springer in das Ghetto Piaski, in dem grauenvolle Zustände herrschten. Wann und wo sie ermordet wurde, ist bis heute nicht geklärt. Jakob Springers Tochter Margarethe war bereits im Sommer 1933 nach Jerusalem ausgewandert; dort heiratete sie später Dr. Ernst Linz.
Jakob Springer war ein Cousin meines Urgroßvaters David Springer. (Text: Judith Rosenthal; Lektorat: C. Fritsche)

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