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Erinnerungszeichen für Familie Maier und Emma und Jakob Springer,
Uhlandstraße 4

Veranstaltung

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Nachdem am 22. Mai 2023 im jüdischen Gemeindezentrum eine große Gedenkveranstaltung für zwölf Mitglieder der Familien Maier, Reis, Springer und Weiss stattfand, und die Erinnerungszeichen für sieben Familienmitglieder an ihren ehemaligen Wohnorten angebracht worden waren, folgte am 23. Mai 2023 die Platzierung von fünf weiteren Erinnerungszeichen für Mitglieder der Familien Maier und Springer.

Erinnerungszeichen für Jakob, Hermine und Alfred Jakob Maier

Uhlandstraße 4

Der Kaufmann Jakob Maier heiratete Ida Adler, sie bekamen einen Sohn: Alfred Jakob Maier. Zwei Jahre nach dem frühen Tod seiner ersten Frau heiratete Jakob Maier die ebenfalls verwitwete Hermine – Mina – Kleemann. Hermine zog zu ihm und seinen Sohn in die Uhlandstraße 4.

1938 musste das Ehepaar sein Zuhause verlassen und schließlich in das sogenannte Judenhaus in der Landwehrstraße 44 ziehen, bevor die Gestapo sie ab1942 in das Barackenlager der Judensiedlung Milbertshofen einpferchte. Von dort wurden sie in das Ghetto Piaski deportiert. Wie und wo genau Jakob und Hermine Maier starben, ist unbekannt.

Alfred Jakob Maier lebte mit seinem Vater und seiner Stiefmutter Hermine Maier in der Uhlandstraße 4, bevor er 1934 als junger Kaufmann nach Marseille zog. Bei dem Versuch, mit französischen Papieren in die Schweiz zu gelangen, wurde er verhaftet und interniert. Im September 1942 wurde Alfred Jakob Maier aus dem Lager Drancy ins KZ Auschwitz verschleppt, und dort kurz nach seiner Ankunft ermordet.

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Erinnerungszeichen für Emma und Jakob Springer

Franz-Joseph-Straße 15

Emma und Jakob Springer heirateten und bekamen eine Tochter, Margarethe Springer, die 1933 nach Palästina emigrierte.

 

Emma und Jakob Springer verließen 1933 ihre Eigentumswohnung in der Franz-Joseph-Straße 15 und waren danach gezwungen, viele Male umzuziehen, bevor die Gestapo das Ehepaar 1939 in einem sogenannten Judenhaus in der Richard-Wagner-Straße 11 einquartierte. Dort starb Jakob Springer 1941. Emma Springer wurde von der Gestapo in das Ghetto Piaski deportiert. Wo und wie sie ermordet wurde, ist bis heute nicht geklärt.

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Pressestimmen:

tz München

Jüdische Allgemeine

Fotos: Tom Hauzenberger

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