Der Jugendliche Georg Pöltl wurde Anfang Februar 1945 mit einem Freund von der Polizei aufgegriffen. In einem Verhör gestanden die beiden, in ausgebombten Häusern Wein, Lebensmittel und Kleidung gestohlen zu haben. Da die Gefängnisse in München überfüllt waren, wurden sie zum „Ausweicharrest“ ins Konzentragtionslager Dachau gebracht, das zu diesem Zeitpunkt ebenfalls vollkommen überfüllt war. Die Häftlinge hungerten und Typhus verbreitete sich im Lager.
Als Georg Pöltls Mutter Anfang April darauf bestand, ihren sechzehnjährigen Sohn dort besuchen zu dürfen, wurde ihr von der SS mitgeteilt, er sei bereits eine Woche zuvor an einer Blutvergiftung gestorben.
Am Dienstag, den 4. Juni 2024 fand in der Monacensia im Hildebrandhaus eine Gedenkveranstaltung für Georg Pöltl statt.
Neben Stadträtin Kathrin Abele in Vertretung des Oberbürgermeisters sowie Anke Buettner von der Monacensia sprachen auch Dr. Dirk Riedel von der KZ-Gedenkstätte Dachau und Thomas Hennet, der Initiator des Erinnerungszeichens für Georg Pöltl, ebenso der Angehörige Paul Maria Wittmann und Florian Ring vom Bezirksausschuss Bogenhausen.
Im Anschluss daran wurde das Erinnerungszeichen für Georg Pöltl an seinem ehemaligen Wohnort in der Ismaninger Straße 77 angebracht.