Der in München geborene Franz Wipplinger trat weder Hitlerjugend noch NSDAP bei, sondern war Mitglied einer katholischen Jugendgruppe. Er trat ins Priesterseminar ein und studierte Philosophie und Theologie. Nachdem er verwundet von der Ostfront zurückgekehrt war, äußerte er sich kritisch über den Krieg und Hitler. Er wurde denunziert und inhaftiert. Wegen »Zersetzung der Wehrkraft« verurteilte ihn das Feld-Kriegsgericht des Zentralgerichts des Heeres Berlin am 31. August 1944 zum Tode. Franz Wipplinger wurde am 24. Oktober 1944 im Gefängnis Berlin-Spandau hingerichtet.
Zum Gedenken an Franz Wipplinger gab es am 4. Oktober 2023 um 15 Uhr eine Veranstaltung in der Grundschule an der Tumblingerstraße. Neben Ulrike Hohl, Rektorin der Schule und Stadtrat Stefan Jagel, in Vertretung des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt München sprachen auch Pastoralreferentin Judith Einsiedel, Fachbereichsleitung Erinnerungs- und Gedenkstättenarbeit, Erzdiözese München und Freising, sowie Friedbert Mühldorfer, Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – BdA, der Initiator des Erinnerungszeichens. Auch Bruder Thomas M. Schied OFMCap, Priester und leitender Seelsorger im Pfarrverband Isarvorstadt und Barbara Turczynski-Hartje vom Bezirksausschuss Ludwigvorstadt-Isarvorstadt hielten Reden. Zum Abschluss sangen Kinder des Chores der Grundschule in der Tumblingerstraße.