Stadtrat Winfried Kaum spricht auf der Gedenkveranstaltung für Familie Winter
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Erinnerungszeichen für Familie Winter,
Sintpertstraße 9-15

Veranstaltung

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Erinnerungszeichen zum Gedenken an Barbara, Joseph und Julius Winter

Die Eheleute Barbara und Joseph Winter waren im Wandergewerbe als Händler tätig, und lebten mit ihrem Sohn Julius Winter in einer Wohnung in Augsburg. Ab Ende 1938 wurden die Sint*izze und Rom*nja in Deutschland zunehmend diskriminiert und entrechtet. Am 13. März 1943 wurden Barbara, Joseph und Julius Winter verhaftet, und nur fünf Tage später in das »Zigeunerlager« im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert.

Nach wenigen Wochen wurde Barbara Winter dort ermordet. Ihr Sohn Julius Winter wurde möglicherweise Opfer pseudomedizinischer Versuche, sein genaues Todesdatum ist nicht bekannt. Sein Vater Joseph Winter wurde 1944 in das Konzentrationslager Buchenwald verlegt und musste dort schwerste Zwangsarbei leisten später wurde er in das Konzentrationslager Bergen-Belsen verbracht. Nur wenige Wochen nach der Befreiung des Lages starb Joseph Winter am 16. Juni 1945 im Lazarett von Bergen-Belsen an den Folgen der Zwangsarbeit und KZ-Haft.

Am Donnerstag, den 11. April 2024 fand in der Sintpertstraße, wo Familie WInter vor ihrer Deportation in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau in einem kleinen Gartenhaus lebte, eine Gedenkveranstaltung für die Familie Winter statt.

Es sprachen Stadtrat Winfried Kaum in Vertretung des Oberbügermeistersund Marcella Reinhardt, Vorsitzende des Regionalverbands Deutscher Sinti & Roma Schwaben e.V., außerdem Carmen Dullinger-Oßwald vom Bezirksausschuss 17, Obergiesing-Fasangarten sowie die Schüler*innensprecherin der Mittelschule an der Perlacher Straße. Auch Vertreter der Schulleitung und viele Schülerinnen und Schüler nahmen an der Gedenkveranstaltung teil. Im Anschluss an die Reden wurden die Erinnerungszeichen für Barbara, Joseph und Julius Winter platziert.

Donnerstag, 14. März 2024
11.00 Uhr

Anbringung der Erinnerungszeichen für Barbara, Joseph und Julius Winter am ehemaligen Wohnort, der heutigen Sintpertstraße 9–15. Es sprechen:

  • Stadtrat Winfried Kaum in Vertretung des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt München
  • Marcella Reinhardt, Vorsitzende des Regionalverbands Deutscher Sinti & Roma Schwaben e.V. und Initiatorin der Erinnerungszeichen
  • Carmen Dullinger-Oßwald, Bezirksausschuss 17 – Obergiesing-Fasangarten
  • Die Schüler*innensprecherin der Mittelschule an der Perlacher Straße

Flyer (PDF)

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Pressestimmen:

Münchner Wochenanzeiger

Evangelische Zeitung


Fotos: Tom Hauzenberger

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