Erinnerungszeichen für Familie Flaschner und Therese Treumann,
Haimhauserstraße 2

Doris Flaschner lebte mit ihrem Mann, dem Rechtsanwalt Dr. Martin Flaschner, sowie ihren gemeinsamen Kindern Hanna und Karl Heinrich seit den frühen 1920er Jahren in Schwabing. 1933 zog Doris‘ Mutter Therese Treumann nach dem Tod ihres Ehemannes zu ihnen. Dr. Martin Flaschner war neben seinem Beruf aktiv in der Israelitischen Kultusgemeinde München tätig. Er war Syndikus des Verbandes Bayerischer Israelitischer Gemeinden und ab 1926 Vorsitzender des Vereins Lessinghaus e.V.
Dr. Martin Flaschner verstarb 1934, zwei Jahre später verstarb Therese Treumann. Tochter Hanna emigrierte nach Australien. Ab 1937 lebten Doris Flaschner und ihr Sohn Karl Heinrich allein in der Wohnung in der Haimhauserstraße. Die Gestapo deportierte sie am 4. April 1942 in das Ghetto Piaski, wo sich ihre Spuren verlieren.

Im Gedenken an Familie Flaschner und Therese Treumann fand am 16. November 2023 eine Gedenkveranstaltung in der Seidlvilla statt.

Neben der Stadträtin Nimet Gökmenoğlu in Vertretung des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt München, der Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern Dr. h.c. mult. Charlotte Knobloch, und der Geschäftsführerin des Seidlvilla Vereins e. V. Gabriele Wiesmüller, sprachen auch Dr. Eva Tyrell vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München sowie Andreas Burkhardt, der Initiator der Erinnerungszeichen. Erika Kolle verlas die Biografien und Janne Weinzierl vom Bezirksausschuss 12 – Schwabing-Freimann sprach das Schlusswort.

Es folgte die Übergabe der Erinnerungszeichen am ehemaligen Wohnort in der Haimhauser Straße 2.