Der Fabrikbesitzer Dr. Paul Franz Wassermann war bereits 1916 von der jüdischen Religion zum Katholizismus konvertiert, und trat 1920 dem Freikorps Epp bei. Trotz seiner nationalkonservativen Haltung verlor er 1937 seine Wohnung und musste 1938 seine Fabrik zwangsverkaufen. 1941 deportierte ihn die Gestapo nach Kaunas, wo ihn SS-Einsatzgruppen am 25. November 1941 erschossen.
Am Sonntag, den 20. November 2022 fand im Theater im Fraunhofer eine Gedenkveranstaltung für Dr. Paul Franz Wassermann statt. Es sprachen, u.a. Hannah Sibylle Wennekers, die Initiatorin des Erinnerungszeichens sowie der Mitinitiator Dr. Bernhard Schoßig, Stadtrat Dr. Florian Roth, in Vertretung des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt München, sowie Dr. Andreas Heusler, vom Institut für Stadtgeschichte und Erinnerungskultur.
Es wurden ein Grußwort der Großnichte Dr. Paul Franz Wassermanns, Margie Bone verlesen, und aus den Briefen Dr. Wassermanns an seinen Brunder in den USA vorgelesen. Für die musikalische Untermalung sorgten Eva Tyrell am Cello und Johannes Trägner-Born Klavier.
Im Anschluss wurde das Erinnerungszeichen für Dr. Paul Franz Wassermann nahe seinem ehemaligen Wohnort in der Fraunhoferstraße 26 angebracht.