Der Kaufmann Max Josef Freund lebte seit 1932 mit seiner Frau und den gemeinsamen Kindern Kindern in einer Eigentumswohnung in der Elisabethstraße 39. Beruflich war er viel im Ausland tätig. Auf einer Geschäftsreise wurde er 1937 an der Grenze zu den Niederlanden durchsucht und seine Aufzeichnungen wurden als Vergehen gegen die Devisenvorschriften gewertet. Er durfte weiterreisen, doch am nächsten Tag wurde seine Frau in München verhaftet und verhört. Als Max Josef Freund von der Verhaftung seiner Frau erfuhr, beging Max Josef Freund am 27. Oktober 1937 Suizid, wahrscheinlich um seine Familie zu schützen.
Seine Frau Therese und die gemeinsamen Kinder Philipp und Jenny konnten 1939 Deutschland verlassen und schließlich in die USA emigrieren.
Am 24. Mai 2023 fand am ehemaligen Wohnhaus der Familie eine Gedenkveranstaltung für Max Josef Freund statt. Stadtrat Sebastian Schall und Gesa Tiedemann vom Bezirksausschuss Schwabing West hielten Reden, bevor das Erinnerungszeichen für Max Josef Freund angebracht wurde. Danach sprach Stefan Dickas, der Initiator des Erinnerungszeichens und Verfasser der Biografie Max Josef Freunds, bevor Familienangehörige zu Wort, die eigens für die Veranstaltung aus aller Welte angereist kamen:
der Enkel Roger Avedon, die Enkelinnen Peggy Yee und Madeline Avedon sowie die Urenkel Philip Freund und Christopher Toepfer. Zum Abschluss sang Rabbiner Schmuel Aharon Brodman das El Male Rachamim.