Johann Baptist Huber wurde 1892 in Alzgern bei Altötting geboren. Seine Eltern waren Landwirte. Johann Baptist Huber studierte in Passau und München Philosophie und Theologie. 1915 meldete er sich freiwillig als Soldat und kämpfte im ersten Weltkrieg. 1921 wurde Johann Baptist Huber in Passau zum Priester geweiht, 1932 wurde er Stadtpfarrer von Landau an der Isar.
Er stellte sich von Beginn an gegen den Nationalsozialismus und setzte sich für den Erhalt von Religionsunterricht und katholischen Vereinen ein. Daraufhin wurde Pfarrer Johann Baptist Huber von den Nationalsozialisten bedroht, verfolgt und erhielt ein Redeverbot bei offiziellen Versammlungen. Wegen Feldpostbriefen mit katholischen Seelsorgebotschaften, die er an Soldaten verschickt hatte, verhaftete ihn die Gestapo 1942 und verschleppte ihn in das KZ Dachau. Aufgrund einer bei der Zwangsarbeit erlittenen Verletzung und den verheerenden Bedingungen im Lager erkrankte er schwer. Am 8. September 1942 wurde er todkrank ins Krankenhaus München-Schwabing verlegt, wo Pfarrer Johann Baptist Huber am 13. September 1942 verstarb.
Am 15. Oktober 2025 fand in Landau an der Isar eine Gedenkveranstaltung für Pfarrer Johann Baptist Huber statt. Der 1. Bürgermeister von Landau Matthias Kohlmayer sprach über die Bedeutung des 1. Erinnerungszeichens in Landau. Der Münchner Stadtrat Winfried Kaum begrüßte die Anwesenden in Vertretung von Oberbürgermeister Dieter Reiter. Die Zeitzeugin Pauline Vogl berichtete aus ihren Erinnerungen an Stadtpfarrer Huber. Stadtarchivar Manfred Niedl verlas die Biografie von Stadtpfarrer Johann Baptist Huber. Im Anschluss wurde auf dem Kirchenvorplatz der Stadtpfarrkirche St. Maria das Erinnerungszeichen von Stadtpfarrer August Lindmeier geweiht.
Es ist das erste Erinnerungszeichen in Landau an der Isar. Seit 2018 gedenkt die Stadt München mit inzwischen über 300 Erinnerungszeichen den Menschen, die von den Nationalsozialisten verfolgt, verdrängt und ermordet wurden. Das erste Erinnerungszeichen außerhalb Münchens wurde 2020 in Ingolstadt angebracht, kurze Zeit später folgten weitere in Oldenburg. Dort gibt es inzwischen rund 90 Erinnerungszeichen für die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus. Landau an der Isar ist nun die vierte Stadt, die in Form von Erinnerungszeichen an die Opfer der Nationalsozialisten erinnert.