Heinz Eschen war Mitglied der KPD und engagierte sich im Kommunistischen Jugendverband Deutschland (KJVD). Am 1.Februar 1933 schoss dem begabten Redner ein Polizist während einer Rede auf einer Demonstration gegen die NS-Regierung in den Hals. Nach seiner Genesung sprach Heinz Eschen erneut auf einer Demonstration, wurde festgenommen und wegen „Aufruhrs“ zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Im November 1933 wurde er in das KZ Dachau gebracht. Dort setzte ihn die SS ab 1936 als „Blockältesten“ ein. Nachdem er wegen der Unterstützung von schwächeren Häftlingen denunziert worden war, wurde er 1938 im Arrestbau des Konzentrationslagers Dachau von der SS ermordet.
Auch Walter Häbich engagierte sich im KJVD, als Vorsitzender des KJVD wurde er 1929 zum Mitglied des Zentralkomitees der KPD gewählt. Er arbeitete als Schriftleiter bei der „Neuen Zeitung“ in München. Nachdem die Nationalsozialisten die Zeitung verboten hatten, arbeitete er im Priesterhaus der Asamkirche in einer Untergrundredaktion. Am 2. September 1933 wurde Walter Häbich verhaftet und direkt in den Arrestbau im Konzentrationslager Dachau gebracht, wo die SS ihn brutal folterte. Im Juni oder Juli des darauffolgenden Jahres wurde Walter Häbich im KZ Dachau von der SS erschossen.
Am Donnerstag, den 24. Oktober fand im Stadtarchiv eine Gedenkveranstaltung für Walter Häbich und Heinz Eschen statt. Redner. Es sprachen Dr. Daniel Baumann vom Stadtarchiv München, Stadtrat Stefan Jagel in Vertretung des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt München, Friedbert Mühldorfer vom VVN-BdA Kreisverwaltung München sowie Susana Zickert, Verfasserin der Biografie von Heinz Eschen. Auch Stefan Dickas von der ErinnerungsWerkstatt München e.V., der Initiator der Erinnerungszeichen und Verfasser der Biografie von Walter Häbich ist, hielt eine Rede, gefolgt von Dr. Klaus Eschen, Richter des Verfassungsgerichtshofs des Landes Berlin a.D. und Angehöriger von Heinz Eschen sowie Jürgen Weber, Angehöriger von Walter Häbich. Im Anschluss wurden die Erinnerungszeichen für Walter Häbich und Heinz Eschen angebracht.