Am Montag, den 11. November 2024 findet um 11 Uhr eine Gedenkveranstaltung für Dr. Fritz Zieglwallner im Maximilian-Saal statt. Es sprechen Dr. Konrad Schober, Regierungspräsident von Oberbayern, Stadtrat Andreas Voßeler in Vertretung des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt München sowie Ellen Presser von der Kultusgemeinde München und Oberbayern. Prof. Dr. med. Thomas Neuhann spricht für die Angehörigen und verliest die Biografie, gefolgt von Dr. med. Marianne Röbl-Mathieu, die Regionale Vorstandsbeauftragte für München der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns, sowie Priv.-Doz. Dr. Karin Schnebel vom Bezirksausschuss Lehel. Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung von Esther Schöpf an der Violine.
Im Anschluss wird das Erinnerungszeichen für Dr. Fritz Zieglwallner an seinem ehemaligen Wohnort am Karl-Scharnagel-Ring, ehemals Seitzstraße 3, angebracht.
Der Arzt Dr. Fritz Zieglwallner galt aufgrund seiner jüdischen Mutter als „Mischling 1. Grades“. Der Chirurg und Orthopäde war sowohl medizinischer Direktor des Bezirkskrankenhauses, als auch als Schularzt tätig, und führte zudem seine eigene Arztpraxis. Nach der Machtübernahme entzog ihm die Stadt München die Bestellung als Schularzt, 1937 informierte ihn die Kassenärztliche Vereinigung, dass seine Kassenzulassung „zum Ruhen gebracht“ werde. Dr. Fritz Zieglwallner reiste nach Berlin, um dort vor dem Reichszulassungsausschuss Einspruch dagegen einzulegen, doch der Ausschuss lehnte seinen Widerspruch ab. Auf dem Heimweg brach Fritz Zieglwallner beim Einsteigen in den Zug nach München tot zusammen.