Die musikalisch hochbegabte Elisabeth Baerlein lebte mit ihren Eltern in der Wasserburger Landstraße 209, wo ihre Eltern ein Ausflugslokal betrieben. Sie studierte bereits mit 16 Jahren Violine bei Kurt Huber. Mit einem jüdischen Vater und einer Mutter, die zum Judentum konvertiert war, galt sie unter den rassistischen Gesetzen der Nationalsozialisten als Jüdin und wurde 1936 gezwungen, ihr Studium an der Akademie für Tonkunst abzubrechen. 1938 wurde ihr Vater in das KZ Dachau verschleppt, und dort gezwungen, seinen Grundbesitz zu veräußern.
Elisabeth Baerlein bemühte sich vergeblich um eine Emigration nach Shanghai. Im Juni 1942 deportierte die Gestapo Elisabeth Baerlein in das Ghetto Theresienstadt, wo sie in mehreren Orchestern spielte, die ein vermeintlich „normales Leben“ vorgaukeln sollten. Im Oktober 1944 verschleppte die SS sie in das Vernichtungslager Auschwitz, wo sie wenige Tage später ermordet wurde.