Die in München geborene Lilli Rosenthal betrieb in der Theatinerstraße 7 ein Hutgeschäft und lebte am Maximiliansplatz. Ab 1939 wurde sie mit 16 weiteren Personen im Hildebrandhaus untergebracht, das als sogenanntes "Judenhaus" diente. 1941 deportierte die SS Lilli Rosenthal gemeinsam mit 1.000 anderen Jüdinnen und Juden aus München nach Kaunus, und ermordete sie dort kurz nach der Ankunft.
In Erinnerung an Lilli Rosenthal fand am 4. Juli 2024 um 17 Uhr eine Gedenkveranstaltung im Gartensalon der Kunsthalle statt. Neben Musik von Mulo Francel am Saxophon waren Stadtrat Michael Dzeba in Vertretung des Oberbürgermeisters, Oliver Kasparek, der Geschäftsführer der Hypo-Kulturstiftung, sowie Dr. h.c. mult. Charlotte Knobloch, die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, zu hören. Des Weiteren sprachen Dr. Regina Prinz vom Münchner Stadtmuseum, Dr. Birgit Jooss vom Wittelsbacher Ausgleichsfonds und Andrea Stadler-Bachmaier vom Bezirksausschuss 1 – Altstadt-Lehel. Dr. Katrina Recker, die das Erinnerungszeichen initiiert hatte, sprach für die Angehörigen von Lilli Rosenthal.
Im Anschluss wurde das Erinnerungszeichen für Lilli Rosenthal in einem Gedenkakt in der Theatinerstraße 7 angebracht, wo Lilli Rosenthal ihr Hutgeschäft betrieben hatte.