Margarethe und Berthold Sterneck stammen beide aus jüdischen Familien in Wien, trafen sich aber am Deutschen Landestheater in Prag, wo sie oft gemeinsam in Opern auf der Bühne standen. Sie heirateten und zogen mit Bertholds Sohn Kurt 1923 nach München, wo die gemeinsame Tochter Johanna Freia auf die Welt kommt. Berthold Sterneck ist ein gefeierter Sänger an der Bayerischen Staatsoper, doch nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten bekommt er ein Berufsverbot und wird zur Zwangsarbeit verpflichtet. Er erkrankt schwer und stirbt 1943. Tochter Johanna kann mit einem Kindertransport nach Großbritannien gerettet werden, Sohn Kurt wird in ein Konzentrationslager und später in ein Zwangsarbeiterlager verschleppt, doch beide Kinder überleben den Holocaust. Margarethe Sterneck tauchte 1944 unter, um der drohenden Deportation zu entgehen und wird in einem Pfarrhaus in Schwenningen versteckt. Dort begeht sie Anfang 1945 Selbstmord.
Am Sonntag, den 10. Juli 1922 fand in der Pasinger Fabrik eine Gedenkveranstaltung für das Ehepaar Sterneck statt. Mitglieder des Operntudios der Bayerischen Staatsoper sorgten für den Musikalischen Rahmen. Familienangehörige der Sternecks sprachen, genauso wie Anton Biebl, Kulturreferent der Landeshauptstadt München gefolgt von Dr. Charlotte Knobloch, Präsidentin Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern, und Malte Krasting, Dramaturg an der Bayerischen Staatsoper.
Im Anschluss wurden die Erinnerungszeichen für Margarethe und Berthold Sterneck an ihrem ehemaligen Wohnort am Presselweg 1 angebracht.