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Erinnerungszeichen für Erwin Elias Kahn,
Hans-Sachs-Straße 18

Veranstaltung

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In Gedenken an Erwin Elias Kahn gab es am 16. April 2023 eine dreiteilige Veranstaltung.

Zunächst erinnerte Gerd Modert auf einen Stadtrundgang an die Anfänge des NS-Terrors in München. Auf einer Gedenkfeier im St.-Vinzenz-Haus sprach der Initiator des Erinnerungszeichens für Erwin Kahn, Kirchenrat Dr. Björn Mensing von der Evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau, nach Grußworten von Prof. Dr. med. Markus M. Lerch, Vorstand des LMU Klinikum, Stadtrat Beppo Brem in Vertretung des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt München, Dr. h.c. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayernsowie Ernst Grube, Holocaust-Überlebender und Präsident der Lagergemeinschaft Dachau. Julia Cortis las Briefe von Erwin Kahn aus dem KZ Dachau, und Sophie Aeckerle sang das Dauchaulied von Jura Soyfer und Herbert Zipper sowie den Psalm 22 und Hiob von Rachel Knobler.

Im Anschluss wurde in der Hans-Sachs-Straße nach Reden von Ludwig Mittermeier, Vorstand des Katholischen Männerfürsorgevereins München e.V. und Dr. Barbara Turczynski-Hartje vom Bezirksausschuss Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt das Erinnerungszeichen für Erwin Kahn an seinem ehemaligen Wohnort angebracht.

Sonntag, 16. April 2023
15.30 Uhr
Stadtrundgang

16.30 Uhr
Gedenkveranstaltung für Erwin Kahn

St.-Vinzenz-Haus

  • Grußwort Prof. Dr. med. Markus M. Lerch, Vorstand LMU Klinikum
  • Grußwort Stadtrat Beppo Brem in Vertretung des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt München
  • Grußwort Dr. h.c. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern
  • Grußwort Ernst Grube, Holocaust-Überlebender und Präsident der Lagergemeinschaft Dachau
  •  Initiator des Erinnerungszeichens: Kirchenrat Dr. Björn Mensing, Evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau
  • Julia Cortis liest Briefe von Erwin Kahn aus dem KZ Dachau
  • Sophie Aeckerle (Gesang), Dauchaulied von Jura Soyfer und Herbert Zipper, Psalm 22 und Hiob von Rachel Knobler

Flyer (PDF)

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Erinnerungszeichen für Erwin Elias Kahn

17.30 Uhr
Anbringung des Erinnerungszeichens
am ehemaligen Wohnort Hans-Sachs-Straße 18

Erwin Elias Kahn heiratete 1928 in Bukarest Euphrosina Vessar. Ab 1932 lebte das junge Paar in der Hans-Sachs-Straße 18. Am 11. März 1933 wurde Erwin Elias Kahn auf der Straße verhaftet und am Eröffnungstag des Konzentrationslagers Dachau dorthin verschleppt.

Am 12. April 1933 verübte die SS zur Abschreckung ein Massaker an kommunistischen Inhaftierten mit jüdischen Wurzeln. Im Gegensatz zu den getöteten Rudolf Benario, Ernst Goldmann und Arthur Kahn überlebte Erwin Kahn schwerverletzt mit zwei Kopfschüssen, weil der anwesende Polizeileutnant Emil Schuler verhinderte, dass die SS den Schwerverletzten mit weiteren Schüssen tötete. Erwin Elias Kahn wurde in der Chirurgischen Klinik in der Nußbaumstraße operiert, und konnte dort am 15. April seiner Frau die Ereignisse schildern.

In der darauffolgenden Nacht wurde Erwin Kahn getötet, wie die Obduktion ergab, durch Gewalteinwirkung auf den Kehlkopf. Wahrscheinlich wurde er von Wachmännern im Krankenhaus erwürgt.

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Pressestimmen:

Süddeutsche Zeitung

BR

Sonntagsblatt

Fotos: Tom Hauzenberger

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