Der junge Niederländer Dirk Koedoot wurde nur wenige Tage nach seinem 18. Geburtstag von den Nazis aus seiner besetzten Heimat als Zwangsarbeiter nach Deutschland verschleppt. In München musste er als Bäcker arbeiten. Aus Heimweh floh er, wurde jedoch kurz vor der niederländischen Grenze von einer deutschen Patrouille festgenommen und zurück nach München gebracht. Dort lieferte ihn die Gestapo in das Arbeitserziehungslager Moosach.
Die ab 1940 eingerichteten Arbeitserziehungslager unterstanden der Geheimen Staatspolizei und waren Teil des Repressionsapparates gegen Andersdenkende oder Menschen, die sich nach Ansicht der Nationalsozialisten der Arbeitspflicht entzogen oder angeblich eine bestimmte Arbeitsleistung nicht erfüllten. Dirk Koedoot musste dort nach seiner Einlieferung zur Strafe fast einen ganzen Tag in kaltem Wasser stehen. Kurz darauf, am 20. Oktober 1943, starb Dirk Koedoot an einer Lungenblutung.