Angehörige vor dem Erinnerungszeichen für Familie Schwager
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Erinnerungszeichen für Sabine und Leopold Schwager,
Klenzestraße 26

Veranstaltung

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Dianne und Gary Schwager, Angehörige

Sabine und Leopold Schwager wohnten direkt am Gärtnerplatz (heute Klenzestraße 26). Sie bekamen drei Kinder: eine Tochter Charlotte, die mit nur zwei Jahren an einer Lungenentzündung starb, sowie die zwei Söhne Erwin und Karl. Im ersten Weltkrieg kämpfte der Kaufmann Leopold Schwager in der deutschen Armee, während Sabine Schwager gemeinsam mit den Angestellten das Familienunternehmen weiterführte.

Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten emigrierten die Söhne nach Palästina und in die USA. Am 9. November 1938 wurde Leopold Schwager verhaftet und einen Monat im KZ Dachau gefangengehalten. Nach seiner Freilassung entschied sich das Ehepaar Schwager schweren Herzens sich ebenfalls um eine Emigration zu bemühen, und ließ sich im Amerikanischen Konsulat auf die Warteliste für US-Visa setzen. Im Februar 1941 wurde ihre Nummer endlich gezogen.

Ihr Sohn Erwin bemühte sich in den USA verzweifelt, seine Eltern zu sich zu holen. Doch im Oktober 1941 verbot das NS-Regime Juden in Deutschland die Emigration. Sabine und Leopold Schwager wurden im November 1941 nach Kaunas in Litauen deportiert und dort fünf Tage nach ihrer Ankunft erschossen.

Freitag, 2. August 2019
11 Uhr
Gedenkveranstaltung für Sabine und Leopold Schwager
Gärtnerplatz (Klenzestraße 26)

  • Stadtrat Dr. Florian Roth in Vertretung des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt München
  • Dr. Andreas Heusler, Stadtarchiv München
  • Dianne und Gary Schwager stellen die Biografien von Sabine und Leopold Schwager vor
  • Dr. med. Barbara Turczynski-Hartje, Bezirksausschuss Ludwigsvorstadt–Isarvorstadt
  • Rabbiner Tom Kučera, Liberale jüdische Gemeinde München Beth Shalom e.V.

Flyer (PDF)

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Pressestimmen:

Jüdische Allgemeine

Wochenanzeiger

Fotos: Tom Hauzenberger
 

 

Zu den Biografien