Der Arzt Dr. Felix Samson Perutz war bereits 1896 zur evangelischen Religionsgemeinschaft konvertiert und lebte ab 1916 in München. Nach dem Tod seiner Frau zog er in das Haus in der Königinstraße 69, das ihm gehörte. Sein Ausschluss aus der Münchner Gesellschaft aufgrund der rassistischen „Nürnberger Rassengesetze“ traf ihn schmerzhaft. Er nahm sich am im November 1937 das Leben.
Zu Ehren von Dr. Felix Samson Perutz fand am 12. Oktober 2022 eine Gedenkveranstaltung in der Aula der Hochschule für Philosophie statt. Neben Prof. Dr. Dr. Johannes Wallacher, Präsident der Hochschule für Philosophie München, sprachen Benno Freiherr von Rechenberg, Angehöriger und Initiator des Erinnerungszeichens, sowie Tim Ohnhäuser, Universität zu Köln. Für die Stadt München sprachen Stadtrat Alexander Reissl, in Vertretung des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt München, und Patric Wolf, Vorsitzender des Bezirksausschusses 12 Schwabing-Freimann. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung vom Münchner Ärzteorchester, mit Christian Wissing und Veronika Diekmann an der Violine, Jörg Sauerbrey, Viola und Johannes Soukup, Violoncello.
Im Anschluss wurde das Erinnerungszeichen für Dr. Felix Perutz an seinem ehemaligen Wohnhaus in der Königinstraße 69 angebracht.