Gruppenbild mit Erinnerungszeichen in der Tengstr. 26
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Erinnerungszeichen für Bewohnerinnen und Bewohner der Tengstraße 25,

Veranstaltung

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Während der Gedenkveranstaltung

Mina und Nathan Bergmann hatten 1898 in Nürnberg geheiratet und waren zusammen nach München gezogen. Das jüdische Ehepaar hatte zwei Töchter, und betrieb bis 1938 in der Wilhelmstraße 15 eine Hopfengroßhandlung. Im Mai 1940 verstarb Nathan Bergmann. Anfang Juni 1942 deportierte die Gestapo Mina Bergmann nach Theresienstadt, wo die SS sie am 30. Juni 1942 ermordete.

Ihre gemeinsame Tochter Helene Bergmann wurde nur wenige Wochen nach ihrer Mutter ebenfalls von der Gestapo in das Ghetto Theresienstadt deportiert, wo sie im April 1944 aufgrund der katastrophalen Bedingungen im Lager starb.

Sophie und Emanuel Gutmann hatten 1901 geheiratet und lebten gemeinsam in der Tengstraße 25. Emanuel führte das „Kau aus Gutmann“ in der Lindwurmstraße. Im Juni 1942 deportierte die Gestapo das jüdische Ehepaar in das Ghetto Theresienstadt, wo Emanuel Gutmann im Oktober 1943, seine Frau Sophie Gutmann im Oktober 1944 ermordet wurden.

Das Ehepaar Rosa und Jakob Hirsch Landauer hatte vier Töchter, und war gemeinsam mit zwei seiner Schwiegersöhnen Teilhaber der Firma L. Heilbronner & Cie. in der Sonnenstraße 3. Jakob Hirsch Landauer verstarb im Mai 1937, seine Frau Rosa im Januar 1939. Ihre Töchter Charlotte, Regina, und Emmy überlebten mit ihren Familien in den USA und in Palästina.

Rosa Gabriele und Albert Wolfsheimer hatten 1889 geheiratet und lebten seit 1896 in München. Der Hemdenfabrikant Albert Wolfsheimer verstarb 1926, seine Witwe Rosa Gabriele Wolfsheimer starb im August 1935. Ihre gemeinsamen Kinder Bertha Neuburger, Ernst Eduard Wolfsheimer und Emma Rothschild überlebten die Shoah.

Donnerstag, 23. September 2021
16:00 Uhr
Übergabe der Erinnerungszeichen am ehemaligen Wohnort
Tengstraße 25

  • Stadtrat David Süß in Vertretung des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt München
  • Dr. h.c. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern
  •  Elisabeth Noske, Initiatorin des Erinnerungszeichens

Übergabe des Erinnerungszeichens

  • Elisabeth Noske, Janne Weinzierl und Matthias Wocher verlesen die Lebensgeschichten
  • Thomas Rock, Bezirksausschuss 04 Schwabing-West

Programm (PDF)

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Pressestimmen:

Süddeutsche Zeitung

Jüdische Allgemeine

Fotos: Tom Hauzenberger