August Liebmann Mayer hatte Kunstgeschichte studiert und war ab 1912 Kustos der Alten Pinakothek, 1920 wurde er zum Hauptkonservator ernannt. Im gleichen Jahr heiratete er, seine Tochter Angelika wurde 1930 geboren. August Liebmann Mayer war auch als Privatdozent tätig und wurde außerordentlicher Professor an der LMU. 1931 initiierten einige bayerische Kollegen eine antisemitische Verleumdungskampagne gegen ihn. Obwohl die Anschuldigungen absolut haltlos waren, legte Prof. Dr. August Liebmann Mayer alle Ämter nieder. Kurz nach der Machtübernahme verhafteten ihn die Nationalsozialisten. Nach seiner Freilassung musst August Liebmann Mayer seine Kunstgegenstände und Immobilien zwangsverkaufen. 1935 emigrierte er mit seiner Familie zunächst nach Paris, später zogen sie nach Toulouse und schließlich nach Nizza. Nachdem seine Frau gestorben war konnte er seiner Tochter Angelika helfen unterzutauchen. Sie lebte in einem Versteck, als er 1944 in Monte Carlo verhaftet wurde. Die SS deportierte Prof. Dr. August Liebmann Mayer aus dem Lager Drancy nach Auschwitz, wo sie ihn ermordete. Seine Tochter Angelika überlebte die Shoah.
Am 28. Oktober 2021 fand eine Gedenkveranstaltung für Prof. Dr. August Liebmann Mayer statt. Anschließend wurde das Erinnerungszeichen für August Liebmann Mayer an seinem ehemaligen Wohnort in der Martiusstraße 8 übergeben.