Tafel mit Erinnerungszeichen
Veranstaltungen Detailseite 1

Erinnerungszeichen für Anna Caspari,
Brienner Straße 12

Veranstaltung

Dots

Anna Caspari stammte aus einer jüdischen Familie, die zur Kulturelite Breslaus zählte. Ab 1920 studierte sie in München, im darauffolgenden Jahr konvertierte sie zum evangelischen Glauben und heiratete 1922 den Kunsthändler Eugen Georg Caspari. Das Paar bekam zwei Söhne. Nach dem Tod ihres Mannes 1930 führte Anna Caspari die Galerie in der Brienner Straße alleine weiter. Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten wurde sie 1935 gezwungen, die Galerie in die Ottostraße zu verlegen und ausschließlich als Gutachterin zu arbeiten.

Ihre beiden Söhne konnte sie in einem Internat in England unterbringen. Sie selbst wurde 1938 wegen eines angeblichen Devisenvergehens verhaftet, im Zuge dessen raubte ihr die Gestapo dutzende Bilder, Grafiken und Bücher. Ende 1941 deportierte die Gestapo Anna Caspari nach Kaunas in Litauen, wo die SS sie ermordete.

Erst 2014 restituierte die Bayerische Staatsbibliothek vier der 140 geraubten Bücher an Anna Casparis Sohn Paul Caspari.

Am 20. November 2024 findet in der Galerie Baumgartl in der Prannerstraße eine Gedenkveranstaltung für Anna Caspari statt. Im Anschluss daran wird das Erinnerungszeichen für Anna Caspari an der ehemaligen Adresse ihrer Galerie in der Brienner Straße angebracht.

Mittwoch, 20. November 2024
15.00 Uhr
Gedenkveranstaltung für Anna Caspari

Galerie Baumgartl
Prannerstraße 7

  • Andreas Baumgartl, Galerie Baumgartl
  • Stadtrat Michael Dzeba in Vertretung des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt München
  • Dr. Carolin Schreiber, Bayerische Staatsbibliothek München
  • Dr. Claudia Fabian, Buchwissenschaftlerin
  • Parsifal von Pallandt, Initiator des Erinnerungszeichens
  • Angehörige der Familie Caspari
  • Musik: Juni Maeda, Violine

Ca. 16.20 Uhr
Anbringung des Erinnerungszeichens für Anna Caspari

am Standort der einstigen Galerie in der Brienner Straße 12

  • Dr. Svenja Jarchow-Pongratz, Bezirksausschuss Maxvorstadt

Flyer (PDF)

Pressestimmen:

haGalil

Fotos: Tom Hauzenberger

Zu den Biografien