Die Rückkehr der Namen - Kammerspiele
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Die Rückkehr der Namen

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Die Rückkehr der Namen ist ein Erinnerungsprojekt des Bayerischen Rundfunks und der Landeshauptstadt München. Am 11. April 2024 erinnerten in der Münchner Innenstadt mehrere tausend Menschen stellvertretend an 1.000 Münchnerinnen und Münchner, die in der NS-Zeit verfolgt und ermordet worden waren. Patinnen und Paten standen mit Schildern, auf denen Informationen über die Personen und deren Fotos zu sehen waren, an den früheren Wohnorten und Wirkungsstätten der Menschen. Dort informierten sie über ihre Lebensgeschichten und kamen mit Anwohnerinnen und Anwohnern, Passantinnen und Passanten ins Gespräch. Alle Standorte sowie die Namen und Biografien der Menschen, an die erinnert wurde, finden Sie in der App von Public History München.

Auch die Erinnerungszeichen beteiligten sich mit 188 Biografien an diesem Projekt. Etliche Schilder wurden dabei von Angehörigen sowie Initiatorinnen und Initiatoren von Erinnerungszeichen gehalten. Bruce Neuburger etwa reiste eigens für das Projekt aus San Francisco an, um gemeinsam mit weiteren Familienangehörigen aus Boston und Athen vor der Troegerstraße 44 mit Schildern an seine Großeltern Benno und Anna Neuburger zu erinnern. Zu Ihnen gesellten sich Nachbarn und Nachbarinnen.

Vor den Münchner Kammerspielen hielten Mitarbeitende Schilder für Benno Bing, Emilia Rowohlt, Hans Tintner und Edgar Weil. Der Leiter des Münchner Stadtarchivs stand mit einem Schild vor der Tengstraße 25 und erinnerte an Rosa Landauer. Lehrerinnen und Lehrer des St.-Anna-Gymnasiums erinnerten vor ihrer Schule an Lotte Schwarzschild, Rita Stark und Ruth Wilmersdörfer. Mitglieder der Erinnerungswerkstatt München standen am Franz-Joseph-Strauß-Ring mit Schildern unter anderen für Charlotte Carney und Emma Wallach. Der Münchner Stadtrat Stefan Jagl trug sein Schild für Hans Beimler vor dem Bayerischen Landtag. Kulturreferent Anton Biebl und die aktuelle Georg-Elser-Preisträgerin Yirgalem Fisseha Mebrahtu beteiligen sich an dem Projekt, indem sie in der Türkenstraße mit ihrem Schild an Georg Elser erinnerten.

Nach der Aktion versammelten sich alle Patinnen und Paten um 17 Uhr am Königsplatz und gingen anschließend gemeinsam in einem beeindruckenden Weg der Erinnerung zum Odeonsplatz, wo die Abschlusskundgebung stattfand.

Standen auch Sie am 11. April mit einem Schild in München, um an eine Person zu erinnern? Schicken Sie uns doch ihre Fotos mit Angabe des Fotografen an erinnerungszeichen@muenchen.de, wir veröffentlichen gerne ausgewählte Bilder in unserer Fotogalerie.

Die Rückkehr der Namen - Hartard
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