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Ilse Gugenheim, geb. Blumenreich


Donnersbergerstr. 9

Birthdate:
11.07.1899
Birthplace:
Magdeburg
Date of death:
25.11.1941
Place of death:
Kaunas
Victim group:
Als Jüdinnen und Juden Verfolgte
Form:
Erinnerungszeichen (Stele)
Attachment:
17.05.2024

Ilse Blumenreich wurde am 11. Juli 1899 in Magdeburg geboren. Ihre Eltern waren der Kaufmann Martin Blumenreich und seine Frau Frieda, geborene Nassauer. Ilse Blumenreich heiratete den Diplomingenieur Otto Gugenheim. Er war am 24. März 1885 in Esslingen geboren worden und hatte auf der Technischen Hochschule Maschineningenieurwesen studiert. Außerdem sprach er zwei Fremdsprachen: Englisch und Französisch. Ilse und Otto Gugenheim lebten seit dem 5. September 1923 in München in der Donnersbergerstraße 9/IV. Am 5. Februar 1925 kam ihre Tochter Gertrud zur Welt.
In der NS-Zeit wurden Jüdinnen und Juden immer stärker ausgegrenzt, auch Ilse Gugenheim und ihre Familie. Otto Gugenheim wurde seit dem 10. November 1938 zeitweise im Konzentrationslager Dachau inhaftiert. Ab Anfang 1939 musste die gesamte Familie Zwangsvornamen tragen, auch die 13-Jährige Gertrud musste Sara als zweiten Vornamen annehmen. Ilse Gugenheim, ihr Mann und ihre Tochter versuchten, über England nach Australien zu emigrieren – ohne Erfolg. Ilse und Gertrud Gugenheim mussten Zwangsarbeit für die berüchtigte Flachsröste Lohhof leisten. Sie arbeiteten Flachs zu Naturfasern auf, die für die Produktion von Leinengewebe verwendet wurden. Die Zwangsarbeiterinnen mussten auch auf dem Feld arbeiten und waren dort oft der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Seit dem 23. Oktober 1941 mussten Ilse, Otto und Gertrud Gugenheim im Barackenlager in der Knorrstraße 148 leben. Am 20. November 1941 wurden sie nach Kaunas deportiert. Fünf Tage später, am 25. November 1941, wurden Ilse, Otto und Gertrud Gugenheim dort erschossen. Ilse Gugenheims Mutter Frieda Blumenreich wurde in Treblinka ermordet. (Text Lilly Balling; Lektorat C. Fritsche)

Erinnerungszeichen mit dem Käthe-Kollwitz-Gymnasium

Am Freitag, den 17. Mai 2024 fand im Käthe-Kollwitz-Gymnasium eine Gedenkveranstaltung für jüdische Münchnerinnen und Münchner statt, die Opfer des Nationalsozialismus wurden.

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